Baby schläft
27.6.2017
Eltern wissen, dass ihr Baby während der Autofahrt schnell einschläft und erst wieder wach wird, wenn das Auto anhält. Zuhause jedoch ist das Einschlafen immer ein Problem.
Also liegt es nahe, das Kinderbettchen zu einem Auto zu machen, oder zumindest die Autofahrt zu simulieren. Kaum ist das Baby ins Bettchen gelegt, fährt es auch schon los. Die Matratze schaukelt sanft auf und ab, Lautsprecher unter der Matratze lassen Motorengeräusche erklingen, und die Wände erzeugen die Lichteffekte einer Nachtfahrt.
Die Steuerung des Baby-Autos erfolgt über ein Smartphone-Programm. Damit können die Parameterwerte eingestellt, quasi "personalisiert" werden. Man kann spezielle Autofahrten programmieren, zum Beispiel:
- Die Fahrt zur Oma
- Die Fahrt zum Ferienhaus in Dänemark
- Die Einkaufsfahrt zu Famila und dann zu SKY
- Die Fahrt zur Freundin (quer durch die Stadt)
- Formel1-Rennen
Natürlich gehört zu jedem Programm auch die entsprechende Rückfahrt (außer Formel1).
Die Herstellung eines Programms ist einfach. Es gibt das BabyDrive-Kit, das während einer Autofahrt Geräusche, Bewegungen und die Lichtintensität aufzeichnet. Die komplette Aufzeichnung wird per Bluetooth an das Smartphone übergeben, mit einem Namen versehen, und dort in die Programmliste eingereiht. Von da an kann das BabyMotorBed jede Autofahrt naturgetreu nachbilden.
Die Ausnahme bilden die Formel1-Programme, weil man sie kaufen muss. Man kann nämlich nicht davon ausgehen, dass die Eltern eine Formel1-Rennstrecke (z.B. den Hockenheimring) selbst befahren (rennmäßig) und dabei eine eigene BabyDrive-Kit-Aufzeichnung vornehmen. Deshalb gibt es für rund ein Dutzend Rennstrecken fertige Programme für das Baby.
Ein Formel1-Programm ist natürlich angepasst. Man kann zum Beispiel ein Baby nicht den Querbeschleunigungen eines Rennfahrers aussetzen, denn sonst würde es ständig von der einen Seitenwand zur anderen rollen. Auch die Geräusche sind gedämpft, aber immer noch typisch für zum Beispiel den kommenden V6-Bi-Turbo mit Standard-KERS (jedoch ohne MGU-H). Die Lichtwechsel sind wegen der hohen Geschwindigkeit hochfrequent. Die meisten Formel1-Programme sind so eingestellt, dass das Baby nicht angeschnallt werden muss.
Erste Untersuchungen ergaben, dass etwa 5% der Babies sehr gut auf das Formel1-Programm ansprechen. Typische Reaktionen sind Lächeln im Schlaf oder Jauchzen. Einige dieser Babies wollten nur noch das Formel1-Programm. Sie lehnten zum Beispiel die Fahrt zur Oma ab und quittierten diese mit nicht-Einschlafen und Gebrüll.
Die Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) hat jetzt ein 20-Jahres-Forschungsprogramm gestartet mit der Bezeichnung "Langzeitstudie zur Auswirkung der Formel1-Konditionierung im Kleinkindalter".
Mit der Studie soll herausgefunden werden, wieviele der Formel1-beaufschlagten Babies im jugendlichen Alter den Weg des Rennfahrers einschlagen. Erfolgskriterium ist die Aufnahme in einen Formel1-Rennstall nach den Stadien Kart-Rennen und Formel3. Man rechnet mit einer Erfolgsquote von 3%. Das würde bedeuten, dass bei einer BabyMotorBed-Marktabdeckung von 8% und dabei Formel1-Programmanwendung von 10%, sowie ca. 740.00 Babies pro Jahr am Ende dem Rennzirkus 177 frische Formel1-Fahrer zur Verfügung stehen.
Ob in 20 Jahren überhaupt noch Autorennen gefahren werden, steht in den Sternen. Zumindest aber schafft das innovative BabyMotorBed die besten Voraussetzungen für eine glorreiche Zukunft unserer Rennfahrer!