Zombie Now

24.6.2023

In letzter Zeit häufen sich die Warnungen vor einer bevorstehenden Zombie Apokalypse. Es wird befürchtet, dass die untoten Zombies sich weltweit verbreiten und den Krieg gegen die Menschheit aufnehmen. Erstaunlicherweise hat es den Zombie-Aufstand vor drei Jahren schon gegeben. Der Amrûn-Verlag berichtet darüber ausführlich. In Deutschland verbreiteten sich Zombies wie eine Seuche und verbreiteten Angst und Schrecken und Tod. Gesamt Deutschland wurde abgeriegelt und isoliert. Die Menschen starben mehr oder weniger aus. Der Verlag sucht heute noch Zeitzeugen, doch die Chance, Zeugen der Apokalypse zu finden, sind verschwindend gering.

Warum ist die Auslöschung Deutschlands kaum bekannt? Nirgendwo tauchten Katastrophenmeldungen auf und die Öffentlichkeit nahm keine Notiz, wenngleich Experten es schon immer wussten. Um das zu verstehen, muss man wissen, dass Untote den Status von Göttern haben, die man auch nur sieht, wenn man an sie glaubt. Und solange der Glaube an die Auferstehung der Toten so unterentwickelt ist wie in der Bevölkerung, kann sich die Zombie-Seuche nicht durchsetzen.

Zombies sind vergleichbar mit Vampiren. Wie diese sind sie nicht divers, denn sie sind alle bleich. Der Hauptunterschied liegt darin, dass Zombies im Gegensatz zu Vampiren nicht allein von Blut leben können, sondern mehr brauchen. Vampire schlafen tagsüber in ihrem Sarg, Zombies sind Tag und Nacht unterwegs. Auch sind sie ohne Verstand und Seele, und wandern nur herum, verbreiten ihre tödlichen Viren und sorgen für ihre Mahlzeiten. Sie sind schrecklich anzusehen, anders als Vampire, die meist in guter Form sind und sich menschlich geben können. Letzteres ist für einen Zombie völlig unmöglich.

Zombies sind also viel schrecklicher als Vampire. Man versuchte, sie gar nicht erst kommen zu lassen. So gab es früher die Praxis der Totenwache, um einen vermeintlichen Verstorbenen zu erschlagen, falls er sich etwa vom Totenbett erheben sollte.

Und doch gibt es Menschen, die sich eine geistlose Existenz herbeisehnen, verbunden mit der Macht, Menschen zu Tode zu erschrecken. Das zeigt die Vielfalt der menschlichen Psychologie. Und die Freiheit des Menschen, so zu sein, wie man möchte. Viele gehen dazu in eine Maskerade, was dann doch recht wirkungslos ist. Es ist einsichtig, dass man erst einmal tot sein muss, um ein richtiger Zombie werden zu können.

Vor diesem Hintergrund ist es verständlich, dass Menschen sich Sorgen machen und nach Auswegen aus einem Katastrophenfall suchen. Dabei spielt wie immer der Wohnort eine dominante Rolle. Von daher wurde die Bundesrepublik daraufhin untersucht, wo man dem Angriff der Zombies am besten widerstehen kann. Dabei kamen vier Parameter zum Zuge: Sicherheit (Waffen und Verteidigungsmaßnahmen), Mobilität (Flucht), Vorräte, Verstecke.

Über 400 Orte wurden bewertet. Am besten schnitten Orte in Rheinland-Pfalz ab. Der Eifelkreis Bitburg-Prüm nimmt den ersten Platz ein und wird als der Landkreis mit der höchsten Zombie-Resistenz ausgezeichnet. Im Nordosten, in Mecklenburg-Vorpommern, sieht es nicht so gut aus. Die Landeshauptstadt Schwerin ist mit Platz 393 auf der Rangliste ganz unsicher. Der Bevölkerung Schwerins wird geraten, im Falle eines Zombie-Ausbruchs sofort nach Brandenburg zu fliehen. Zu den unsichersten Orten gehören auch Augsburg, Gelsenkirchen, Potsdam, Dortmund und viele andere.

Berlin gilt als die Zombie-Hochburg aufgrund der vielen Menschen in der Stadt. Erstaunlicherweise ist Marzahn der "beste Bezirk". Die Fluchtmöglichkeiten über die Märkische Allee, sowie fehlende Touristenströme, also wenig Fremdeinfluss begünstigen die positive Bewertung. Als gefährlichster Bezirk gilt Neukölln. Dichtbesiedelt in verkehrsberuhigten Vierteln gibt es kaum Fluchtmöglichkeiten. Die Kiezkultur mit ihrem intensiven Kulturaustausch begünstigt den Kontakt mit dem Fremden, womöglich Zombie_gearteten.

Ich könnte auch tot sein.
Oder? Nicht?

In Neukölln lebt Caroline, eine gebürtige Berlinerin mit viel Phantasie. Sie arbeitet in der Zombie Kitchen in Treptow. Abends ist viel los. Immer wieder tauchen Zombies auf, die jedoch so gut wie nie bemerkt werden, da die Gäste nicht an Zombies glauben. Caroline bedient aber auch Zombies, denn sie hat den Glauben. Insgeheim hat sie sich mit einem "Z" angefreundet. Doch noch nie hat sie es gewagt, den Untoten Z zu berühren. Das ist auch nicht nötig, denn der Blick in die toten Augen und die ruckartigen Bewegungen des Leichnams faszinieren sie. Solche Begegnungen sind immer von kurzer Dauer. Caroline will nicht durch ein seltsames Verhalten auffallen. Nichtsdestotrotz wandert ihr Blick des Abends über die Versammlung der Gäste, und die oft zahlreich anwesenden Zombies, auf der Suche nach Z

Quellen:

https://www.berliner-zeitung.de/panorama/marzahn-top-neukoelln-flop-die-sichersten-bezirke-waehrend-einer-zombie-apokalypse-in-berlin-li.354528
https://www.nordkurier.de/regional/mecklenburg-vorpommern/hier-waere-die-zombie-apokalypse-in-mv-am-gefaehrlichsten-1662566
https://www.bild.de/news/inland/news-inland/zombie-forscher-diese-staedte-waeren-sicher-vor-untoten-und-diese-nicht-84142220.bild.html
https://amrun-verlag.de/zombie-zone-germany/
https://de.wikipedia.org/wiki/Zombie

Marzahn hat eine hohe Zombie-Resistenz