Hybrid Fender

Hybrid Gas-Electric Fender Stratocaster
(Bildquelle: The Onion)

1.4.2017

Die Fender Musical Instruments Corporation Inc. (FMIC) mit Sitz in Scottsdale, Arizona hat heute ihr neuestes Gitarrenmodell vorgestellt: Die Hybrid Gas-Electric Fender Stratocaster.

FMIC-Pressesprecher John Dale sagte: "We proudly present the new Hybrid GE Stratocaster. The first combined gas / electric guitar in the world. A milestone development for our musical friends but also for energy saving and higher efficiency on a professional level."

Die Strato blitzte. Man erkannte deutlich ein Detail neben dem Steg, das es bisher noch nicht gab.

John Dale fuhr fort: "Wir haben das GE-Modell ausgiebig getestet. Natürlich auch in Zusammenarbeit mit den besten Musikern. Ich sage nur: Dan Steer. Er war der Erste. Er kam mit der ganzen Reigning Days Band zu uns! Dan war ziemlich beeindruckt. Nur einer seiner Kommentare: 'Wenn ich in Gas-Mode schalte, geht es richtig ab, ein Energieschub, sagenhaft.'"

Und weiter: "Bis nach New York sind wir gereist, um Katie Crutchfield im Union Pool (Brooklyn) zu treffen, bzw. ihre Schwester Allison. Sie traten mit ihrer Band Waxahatchee auf. Allison spielte die GE; damit übrigens der erste öffentliche Auftritt unseres neuen Modells. Ihr Kommentar nach der Show: "Wahnsinn, die Gas-Guitar. Das wummert ja wie noch was!"

Die Krönung: "Ein Anruf und wir saßen im Flugzeug nach London. Man glaubt es nicht, aber Keith Richards schaute sich die GE an und spielte einige seiner weltberühmten Riffs. 'Good job, folks', sagte er anerkennend. Wir glauben, dass dieses Lob nicht zu überbieten ist."

Jetzt hielt es die Journalisten nicht länger. "Wie funktioniert die GE?", fragten sie im Chor.

"Erklär' ich gerne", sagte John grinsend. Innovationsmarketing - pure Freude. Er hielt die Strato hoch, so dass sie jeder genau sehen konnte, und zeigte auf eine runde Metallfläche, die wie ein Tankdeckel aussah. "Das ist der Tankdeckel", sagte John. "Wir haben einen 0,5 Liter Tank integriert. Gefüllt wird mit 98 Oktan Benzin. Das Tankvolumen hat eine Reichweite von ca. 10 Spielstunden, wenn der Elektrogenerator nicht zugeschaltet ist."

"Toll", rief ein Kolumnist aus der hintersten Reihe. "John, was ist mit dem Sound. Wir haben ja von dir gehört, die Tester haben da was festgestellt!".

John stellte die Strato zurück und ging auf und ab. "Das ist richtig. Die GE klingt im Prinzip wie eine E-Gitarre, aber etwas rauher, fast motorisch. Speziell der Übergang von E nach G ist elementar neu. Keith Richards spielte kurz <Brown Sugar> für uns, und im Downbeat schaltete sich automatisch Gas-Mode ein. Fast wäre Keith die Gitarre aus den Händen gefallen, so überrascht war er. Es ist ja so, dass die GE vibriert, wenn ein Übergang stattfindet. Man kann die Automatik aber auch ausschalten."

Die Journalisten waren noch nicht zufrieden. Einer fragte, ob FMIC auch Reservekanister anbieten wird. Ein anderer wollte wissen, ob die Gitarre eventuell explodieren könnte. (So wenig, wie ein Auto mit Tank explodiert, war die Antwort). Ein ganz schlauer, offenbar physikalisch gebildeter Journalist fragte, ob die hohen Frequenzen am 20. Bund den Sprit zersetzen und unwirksam machen könnten.

John Dale beantwortete alle, auch die unmöglichen Fragen, in professioneller Manier. Er kündigte eine World GE Tour an, beginnend am 15. April auf dem 永遠の-Rock-Festival in Tokyo. X Japan Metal wird zum Auftakt die GE spielen. Live-Übertragung weltweit. Ganz nebenbei fügte er noch mit Blick auf die Japan-Tochter hinzu, dass es keine SQUIER-Version geben wird.

Alle waren beeindruckt von dieser Präsentation, bei der sie zu Zeugen eines historischen Ereignisses geworden waren. Die erste Gas/Electric-Guitar der Welt, und dazu noch in Gestalt der legendären Fender Stratocaster.

Wenn das Jimi Hendrix erlebt hätte!