Graue Energie

9.8.2023

Grau ist alle Theorie. Zumindest theoretisch. Denn Grau ist überall. Nicht nur beim Wetter, sondern auch im Gehirn. Die Grauen Zellen sind sprichwörtlich, denn wenn man besonders scharfsinnig sein will, muss man seine grauen Zellen anstrengen. Grau hat hier durchaus etwas mit Intelligenz zu tun.

Substantielle Graue Energie

Weit draußen im All stößt man in der Galaxis Ancaisin auf Graue Materie. Gry O'Shannon ist dort unterwegs und hält Ausschau nach Phänomenen wie jenem, das sie zuletzt im Quozarsystem gesehen hat. Am 3. Oktober 2046 NGZ sieht sie wieder einen dieser nur optisch wahrnehmbaren Schleier, einen weiteren am 8. Oktober in einem anderen Sonnensystem. Sie prägt die Bezeichnung Graue Materie für diese Objekte, bei denen es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um Überreste zerstörter Planeten handelt. Sonden und ein unbemannter Space-Jet, die sie versuchsweise in die Wolken hineinschickt, lösen sich auf. Dabei scheint sich die Wolke zu verdichten. Bei allen Personen, die die Graue Materie beobachten, werden Symptome wie bei Schlafentzug festgestellt.

Vermutlich ist die Graue Materie das graueste Grau, das es gibt. Nur bedingt vergleichbar ist ein Phänomen, das man ausschließlich auf der Erde beobachtet: die Graue Energie. Man kann sie nicht sehen, auch nicht messen. Trotzdem ist sie da. Sie umgibt uns in Form von Haushaltsgeräten, Computern, Sportgeräten, und Häusern. Am meisten Graue Energie haben Häuser.

Übertroffen wird alles von historischen Villen, die üblicherweise abgerissen werden für den Neubau von Mehrfamilienhäusern. Sie haben bei rund 200qm Wohnfläche bis zu 220.000 kWh Graue Energie. Sie sind quasi zum Bersten gefüllt mit Grauer Energie, auch wenn sie schon uralt und ziemlich verfallen sind (Dach undicht, Fensterscheiben zersplittert, Keller feucht etc.).

Wenn schon so viel Energie vorhanden ist, stellt sich die Frage, wie kann man diese nutzen?

So eine historische Villa besteht im Wesentlichen aus Stein, Holz und Glas, also aus Brennstoffen, die man zum Heizen nutzen kann. Zunächst kann man alles aus Holz verbrennen, als da sind Schuppen, Anbauten, Vordächer, Zäune, Türen u.a. Um Steine und Glas zum Heizen zu nutzen, sind einige Vorbereitungen notwendig.

Eine Villa voller Grauer Energie

Stein schmilzt ab 5000 Grad Celsius. Glas schon ab 1000°C. Am effektivsten ist es, im Garten hinter dem Haus einen kleinen Hochofen zu bauen. Oben kommt Stein und Glas rein, unten kommt Lava heraus. Eine gewisse Herausforderung besteht darin, Leitungen durch die ganze Villa zu verlegen, durch die die flüssige Lava fließen kann. Die Leitungen müssen hitzebeständig sein, das nur als Hinweis.

So wird die Graue Energie der historischen Villa sehr gut genutzt. Im Haus ist es damit auch im strengsten Winter angenehm warm. Falls die Lava dann doch ein wenig zu stark erwärmt, kann man die Fenster öffnen, um die Raumtemperatur auf akzeptable 25°C abzusenken. Andererseits ist die Graue Energie der Fenster in der Regel schon in Wärme umgesetzt worden, das heißt, sie sind nicht mehr da, lediglich die Fensteröffnungen.

Mit zunehmendem Verbrauch von Steinen wird die Villa zunehmend kleiner. Es lohnt sich, frühzeitig einen Raum auszusuchen, den man bis zuletzt bewohnen kann. Ein Tipp: die Küche. Dort ist die Nahrungsversorgung auch dann noch gewährleistet, wenn rundherum nichts mehr da ist. Auf dieser Basis kann mit dem Abbau und Verbrennen des Daches begonnen werden, und dann von oben nach unten. Zuletzt die breite Treppe vor dem Haus.

Wenn schlussendlich die gesamte Graue Energie der historischen Villa verbraucht ist, ist es an der Zeit, sich nach einer neuen historischen Villa umzusehen. Davon gibt es in Mecklenburg-Vorpommern jede Menge. Und immer steht Graue Energie im Übermaß zur Verfügung.

Übrigens ist für das Überleben der Menschheit nicht nur die Graue Energie so wichtig, sondern auch der Grüne Strom.

Quellen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Graue_Energie
https://www.ews-schoenau.de/blog/artikel/graue-energie-der-unbekannte-faktor-bei-produkten/
https://de.wikipedia.org/wiki/Graue_Substanz